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„Greyhounds“: 2.400 Euro für die Vereine

Mit Rock‘n‘Roll gegen den Corona-Blues

Die Band Greyhound überzeugte auf dem Hof Hemelt in Landersum ihre Freunde und Fans mit einem ausgefeilten Bühnenprogramm (v. l.): Wilhelm Bakenecker, Hans-Dieter Borowsky, Jürgen Böhnke, Horst Kinder, Jürgen Rickert, Manfred Künnemann
Erst schloss das Café Jedermann, dann stellte Corona die Band „Greyhounds“ auf eine harte Probe. Doch die sechs Musiker, die schon einige Bühnen in Rheine und Neuenkirchen rockten, gaben nicht auf. Sie nutzen die zweieinhalb Jahre ohne Engagement, um an ihrem Programm zu feilen, Songs von den Eagles, Eric Clapton oder J.J. Cale aufzupeppen. Am letzten Juli-Wochenende zeigten sie ihren Freunden bei einer Premiere auf dem Landersumer Hof Hemelt, was sie drauf haben.

Spenden für Neuenkirchener Vereine

Die Freunde spendeten nicht nur reichlich Beifall. 2.400 Euro sammelte Mit-Organisator Hermann Wienker an dem lauen Sommerabend an den Biertischen ein. „Wir wollen, dass das Geld in Neuenkirchen bleibt“, sagte Greyhound-Gitarrist Hans-Dieter Borowsky bei der Spendenübergabe in dieser Woche in der Villa Hecking. Die Vertreter der Sommerlager in Neuenkirchen und St. Arnold, des Vereins „Leben und Wohnen“, der Jugendfeuerwehr, des DEK St. Arnold sowie die Caritas-Frauen vom Brotverkauf nahmen die unerwartete Finanzspritze gern entgegen.
„Die Generalprobe war Gänsehaut pur“, sagte Bürgermeister Willi Brüning, der an dem Juli- Abend mit seiner Frau auf dem Hof Hemelt vorbeischaute. Wilhelm Bakenecker (Gitarre, Geige, Vocal), Hans-Dieter Borowsky (Lead-Gitarre), Jürgen Böhnke (Schlagzeug; Vocal), Horst Kinder (Gitarre, Lead Vocal), Jürgen Rickert (Bass, Vocal) und Manfred Künnemann (Keyboard, Vocal) bescherten ihren Freunden einen unvergesslichen Abend.

Nur wenige Musikkneipen

Jetzt will die Band ihren Fankreis vergrößern und hofft auf weitere Auftritte in der Umgebung. Das ist nicht so einfach: Musikkneipen, in denen früher die Clochards, Rovers, Saphires oder Black Devils zu Hause waren, gibt´s kaum noch. Man denke allein in Neuenkirchen an die Schließungen von Lorenbeck, Kerkering, Schwatte Katt und zuletzt das Café Jedermann. Obendrein seien Corona bedingt sowohl Veranstalter als auch das Publikum zurückhaltender, was Auftritte in geschlossenen Räumen anbelangt, meinte Schlagzeuger Jürgen Böhnke.
Dass ihr Programm gut ankommt, das wissen die Greyhounds. „Wir werden noch die ein oder andere härtere Nummer einbauen. Aber sonst passt das schon“, sagte Sänger Horst Kinder am Rande der Spendenübergabe. Der Mix aus Blues, Country, Westcoast und Rock sei abwechslungsreich und anspruchsvoll.

Es ist nicht der Hardrock und Rock´n Roll, mit der die Musiker in den 1970er und 1980er Jahren
mit verschiedenen Bands durchs Münsterland tingelten. Der Gesang ist vielstimmig, differenzierter,
der Gitarrensound cleaner. „Es ist vieles anders, und doch kennen wir unsere
Wurzeln: Wir sind eine Oldie-Band mit Spaß an Live-Musik“, betonte der St. Arnolder Hans-
Dieter Borowsky und pickte ein paar Blues-Riffs auf seiner Fender Stratocaster.

Dieser Artikel erschien am Freitag den 12. August 2022 um 20:30 Uhr in der Rubrik “Lokales / Neuenkirchen” auf der Internetpräsenz www.mv-online.de